Der Bezirk
Lichtenberg ist der elfte Verwaltungsbezirk von Berlin und entstand 2001 durch die Fusion der bis dahin eigenständigen Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen. Die im Bezirk vereinten Ortsteile haben eine unterschiedliche historische Entwicklung durchlaufen, wir finden einerseits nach wie vor dörfliche Strukturen und Villenviertel, andererseits ehemalige und gegenwärtig im Ausbau befindliche Industriegebiete sowie urbane Zentren in großen Plattenbausiedlungen aus der jüngeren Geschichte. In den zehn Ortsteilen leben derzeit etwa 280.700 Einwohner (Stand: 30.06.2016), davon mehr als ein Drittel in den überwiegend aus dicht besiedelten Neubaugebieten bestehenden Ortsteilen Friedrichsfelde und Neu-Hohenschönhausen. Dagegen steht der hohe Anteil an Wald- und Wasserflächen, die den Lichtenbergern zu Erholungszwecken zur Verfügung stehen, mit den Landwirtschaftsflächen sind das in etwa 30 Prozent des Gesamtareals.
Der namensgebende Ortsteil geht auf das bereits im 13. Jahrhundert im Barnim gelegene Dorf Lichtenberg zurück. Heute spricht man zur Abgrenzung von Bezirk und Ortsteil allgemein von Alt-Lichtenberg. Der ländliche Charakter der Ansiedlung blieb über Jahrhunderte erhalten, erst mit der einsetzenden Industrialisierung im Berliner Raum Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl drastisch an und führte schließlich im Jahr 1907 zur Verleihung des Stadtrechts für die Ortschaft Lichtenberg. Dieser Status währte jedoch nur einige Jahre, denn 1920 wurde die junge Stadt nach Groß-Berlin eingemeindet und galt nun als Berliner Bezirk gleichen Namens.