Der Bezirk
Aus den ersten urkundlichen Erwähnungen der Siedlungen Cölln im Jahre 1237 und Berlin im Jahre 1244 entwickelte sich zu beiden Seiten der Spree der heutige Stadtkern, der einstige Handelsplatz wurde dank seines schnellen wirtschaftlichen Aufschwungs bereits im 15. Jahrhundert zur Residenzstadt ausgebaut. Preußen steigt zur europäischen Großmacht auf, mit Gründung des Deutschen Reiches 1871 wird Berlin bereits Hauptstadt des Landes. Zahlreiche repräsentative Bauten, die seit Mitte des 18. Jahrhunderts an der Straße Unter den Linden entstanden, spiegeln noch heute die rege Bautätigkeit aus dieser Epoche wider. Das Zeughaus, ältestes Gebäude der Prachtstraße und 1706 als preußisches Waffenarsenal fertiggestellt, beherbergt seit 1990 das Deutsche Historische Museum. Staatsoper, Kronprinzenpalais, Humboldt-Universität sowie die St. Hedwigs-Kathedrale reihen sich in die einstigen Prunkbauten ein.
Der Bezirk Mitte von Berlin hat sich von der einstigen Keimzelle der Stadtgründung über Jahrhunderte und unterschiedliche gesellschaftliche Epochen hinweg zum politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Zentrum der Bundeshauptstadt entwickelt.
Seit der Bildung der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin im Jahr 1920 ist Mitte der erste und zentrale Verwaltungsbezirk. Die Wiedervereinigung Deutschlands und der ehemals geteilten Stadt Berlin hatte im Jahr 2001 erneut eine Gebietsreform zur Folge – aus den Altbezirken Mitte (Ost), Tiergarten und Wedding (West) wurde der Großbezirk Mitte mit heute rund 368.000 Einwohnern in sechs Ortsteilen. Im Herzen der Hauptstadt befindet sich heute mit Kanzleramt und Reichstagsgebäude der Sitz der Bundesregierung, im Schloss Bellevue residiert der Bundespräsident. Der Berliner Senat, zahlreichen Landeseinrichtungen, Bundesministerien sowie ausländische Botschaften konzentrieren sich auf engem Raum. Auch namhafte Institutionen und Verbände aus Wirtschaft, Politik und Kultur bevorzugen attraktive Standorte im Zentrum der Stadt.